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Soft Facts Führung


Welches sind aus Ihrer Erfahrung die Herausforderungen für Führungskräfte in den aktuell wirtschaftlich volatilen Zeiten?

Aus meiner Sicht sind noch immer die sogenannten „weichen“ Faktoren der erfolgskritische Unterscheidungsfaktor. Selbstverständlich kann man Fachwissen und Fertigkeiten erlernen und deren Anwendung trainieren. Management/ Unter-nehmensführung bedeutet die treuhänderische Verwaltung von Vermögenswerten und das Generieren von Rendite durch Management der unternehmerischen Wertschöpfungskette. Jedoch sind es immer noch Menschen, die ein Unternehmen bilden und zum Erfolg führen und daher ist das Management des Faktors Mensch essentiell.

Man kann noch so gut ausgebildet sein und über einen hohen Intelligenzquotienten verfügen, wenn jedoch die situative Anwendung des Gelernten und das erfolgreiche Interagieren mit den handelnden Personen nicht gelingt, bleibt der Erfolg trotzdem aus. Selbstverständlich gibt es auch die mikro- und makroökonomischen Herausforderungen und wie sich in der Finanzkrise gezeigt hat, fehlt oftmals das Denken in Szenarien und das dazugehörende Risk Management, ebenso wie die Neigung, als fix angenommene Parameter in Frage zu stellen bzw. deren Veränderung als realistische Möglichkeit in Betracht zu ziehen.

Die Herausforderungen für moderne Führungskräfte sind also die verstärkte Wahrnehmung der Bedürfnisse des Marktes und seiner Veränderungen, wie auch die ständige Verbesserung der internen Unternehmenssteuerung, damit das Unternehmen „atmungsaktiv“ ist und die Motivation der Kollegen und Mitarbeiter zielorientiert ausgerichtet bleibt. Das Spannungsfeld zwischen externer und interner Aufmerksamkeit ist sicherlich größer geworden.

Was sind aus Ihrer Sicht die „wichtigsten“ Faktoren für erfolgreiche Unternehmensführung – speziell in schwierigen Zeiten?

In erster Linie braucht die Führungskraft eine Vision, ein Ziel wohin die Reise gehen soll. Ein praktisches Beispiel: man kann relativ schnell lernen ein Segelboot zu steuern – allerdings nur bei schönem Wetter und klarer Sicht.

Die tatsächliche Kunst liegt aber natürlich darin, das Schiff optimal ans Ziel zu bringen, auch bei widrigen Verhältnissen. Auch hier muss man von Veränderungen der Rahmenbedingungen ausgehen, auch wenn man die Wettervorhersage nutzen kann. Schönwetter-Segeln ist immer leicht. Die tatsächliche Kunst liegt in der Meisterung auch schwieriger Verhältnisse.

Hier kommt die nächste wichtige Kompetenz zum Tragen – die Fähigkeit rasch Entscheidungen zu treffen. Nichts ist schlimmer als Entscheidungen zu vermeiden oder zu verzögern. Selbstverständlich passieren auch Fehler, aber auch hier kann man durch rasche Entscheidungen zur Lösung wieder beitragen. Natürlich sind die Rahmenparameter mitunter veränderlicher als man es bei jeweiligen Planungen vermutet. Es ist eine persönliche Stärke, Fehlent-wicklungen einzu-gestehen und dem gegenzusteuern.

Nicht jeder findet diesen Mut zur Korrektur. Viele ergehen sich in Erklärungen oder Rechtfertigungen, warum sie doch Recht hatten – selbst wenn die Ergebnisse dagegen sprechen. Im Nachhinein kann man sich stets erklären, warum gewisse Entwicklungen entstanden sind und findet auch gute kognitive Erklärungen, warum wir so und nicht anders handeln konnten und nichts tun konnten, um den Fehler zu vermeiden. Das ist der sogenannte „Hindsight-Bias Effekt“ (dt. Rückschaufehler-Effekt), kurz ausgedrückt „hinterher ist man immer klüger“.

Tatsächlich neigen Menschen dazu, sich selbst und die eigenen Fähigkeiten retrospektiv zu überschätzen und die Lerneffekte aus Fehlern geringer einzuschätzen, weil man Verhaltensweisen und Annahmen solange uminterpretiert, bis das eigene Selbstbild möglichst unbeschadet aus der Krise kommt.

Dieser Effekt wird vielfach an der Börse beobachtet, aber natürlich auch in der Unternehmensführung. Diese Form der Selbsttäuschung hat nichts bei der Unternehmensführung verloren. Ich bin der Meinung, wenn man schon „teuer“ lernt, sollte man dies auch würdigen und möglichst gut für die Zukunft nutzen.

Was sind die weiteren Faktoren für den Erfolg als Führungskraft aus ihrer Sicht?

Neben der Vision und der Entscheidungskraft geht es auch darum, die Vision in bearbeitbare Ziele umzusetzen und diese auch so zu kommunizieren, damit die Mitarbeiter wissen, was zu tun ist. Es geht also um die intelligente Reduktion von Komplexität, das Setzen von Prioritäten und die Reduktion von Handlungsblockaden.

Das setzt die Fähigkeit voraus, das Gegenüber wahrzunehmen – in seinen Kompetenzen und seinen Grenzen und der Einschätzung der Möglichkeiten, gesetzte Ziele erfolgreich zu erreichen. Dies setzt sich bekanntermaßen zusammen aus dem Wollen (Motivation), dem Können (Kompetenzen) und dem Dürfen (organisatorische Struktur, Rollen, Aufgaben). Selbstverständlich gehört auch das Selbstmanagement dazu.

Damit meine ich nicht nur die eigenen organisatorischen Fertigkeiten, sondern auch die Fähigkeit mit Druck und Stress umzugehen und die kognitive Lösungsorientierung aufrecht zu erhalten. Man reflektiert die eigenen Visionen und Ideen mit Vertrauten, um diese zu schärfen und einem ständigen Qualitätscheck zu unterwerfen. Persönlich kommt noch dazu, dass man eine Führungsaufgabe bewusst ausfüllen sollte.

Damit meine ich, dass man sich der Rolle und der damit verbundenen verantwortungsvollen Aufgaben bewusst sein sollte und diese auch entsprechend konsequent ausfüllt. Obwohl unsere Gesellschaft sich von einer Produktions- zu einer Servicegesellschaft entwickelt hat, haben wir vergessen, wie wichtig der Faktor „Dienen“ ist. Zu oft werden Positionen, die mit viel Verantwortung verbunden sind, aus den falschen Gründen wie z.B. Geltungsbedürfnis angestrebt. Dies belastet die Leistung ebenfalls. Es geht also auch um die Werte, die man als Führungskraft verkörpert und lebt. Wir wissen alle, dass es hier einiges an Verbesserungsbedarf in unserer Gesellschaft gibt.

Aus Ihrer Sicht als Personalberatung und internationaler Headhunter – was bringt ein MBA bei der IMADEC?

Wenn man bereits Berufserfahrung gesammelt hat, zeigt ein MBA, dass man bereit ist, „The extra mile“ zu gehen. Dies sagt viel über die inneren Werte und die Einstellung zum Thema Management aus. In späteren Jahren ist es schließlich nicht mehr so einfach wie in der Jugend sich so auf akademische Themen-stellungen zu konzentrieren und bisherige Annahmen zu hinterfragen und so Neues zu lernen.

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