Nachlese 7 Summits Meeting
CEO PORR AG - Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA
Trotz großer Sommerhitze kam IMADEC Absolvent Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA zum IAN-Meeting und ermöglichte den Zuhörern auf äußerst eloquente Art Einsichten in die Baubranche – nicht nur Österreichs sondern auch auf internationaler Ebene.
Für alle, die nicht dabei sein konnten – Sie haben etwas verpasst.
Uns wurde eine interessante und unterhaltsame makroökonomische Perspektive auf eine mitunter falsch eingeschätzte Branche geboten. Anhand praktischer Beispiele wie z.B. Skylink und Tunnelbauten zeigte Herr Strauss die Herausforderungen großer Projekte betreffend Komplexität und der Interdependenzen auf und machte uns diese Projekte verständlicher.
Er sprach auch sehr direkt über die jeweiligen Knackpunkte solcher Projekte und vermittelte ein glaubwürdiges Bild seiner praktischen Expertise. Trotz seiner breiten und renommierten internationalen Ausbildung (Technik, Wirtschaft) und seiner Top-Position strahlt er eine große Bodenhaftung und Hands-on-Mentalität aus.
Überraschend war der Überblick über die europäische Landschaft in seiner Branche - hier vor allem der Umstand, dass gerade Österreich und Deutschland den Markt für andere europäische Unternehmen so umfassend geöffnet haben. Beliebte Eintrittsbarrieren sind ja bekanntermaßen regionale bzw. lokale Normen, die ohne Beteiligung lokaler Anbieter meistens nur schwer zu erfüllen sind. Außerdem bot er uns einige Beispiele aus der europäischen Praxis und anhand dessen deutlich wurde, dass für die europäische Integration noch einiges zu tun bleibt.
Wir konnten auch Einblick nehmen in den aktuellen Change-Prozess „Fit for Future“ der PORR AG. Jeder Manager und jeder Mitarbeiter ist hier besonders gefordert. In allen Ausführungen bekommt man den Eindruck, dass Herr Strauss im besten Sinne des Wortes stolz ist auf sein Unternehmen, dem er vorstehen darf und wie ernst er diese Verantwortung nimmt.
Die Rahmenparameter sind bekanntermaßen ob der aktuellen wirtschaftlichen Situation in Europa nicht einfach, aber sein praktisch orientierter Ansatz macht die notwendige Veränderung sicherlich leichter. Man glaubt ihm auch, den „Mut zum Loslassen“ zu haben – hier vor allem von „falschen“ Projekten. Aber auch die Konsequenz und das Durchhaltevermögen, neuen Märkten eine Chance zu geben und sich diese zu erarbeiten hat er authentisch vermittelt.
Sein Motto „kenne deinen Markt, kenne deinen Kunden“ spiegelt sich in den Beispielen wider, mit denen er uns diese Branche verständlicher gemacht hat. Viele Vorurteile konnte er ausräumen. Unsere Perspektive auf Europa hat er erweitert und die notwendige Integration hat er auf sehr pragmatische Weise verdeutlicht. Er zeigte uns, wie notwendig breites Know-How (von der Technik bis hin zum Contract Management) und soziale Kompetenzen für ein gelungenes Miteinander und erfolgreiche Projekte sind.
„Kenne deinen Markt, kenne deine Kunden“ – ein Motto, das allen Führungskräften und Unternehmenslenkern ins Stammbuch geschrieben sein sollte.
Juli 2012