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Beziehungsmanagement

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Beziehungsmanagement


Interview mit Mag. Gert Herold



Wie haben sich die Anforderungen an Kandidaten geändert bzw. welche Veränderungen haben Sie am Kandidatenmarkt in den letzten Jahren bemerkt?

Der Schwerpunkt liegt jetzt eindeutig auf dem Management von Veränderungen.

Neben der operativen und mentalen Flexibilität braucht es die emotionale Stabilität als Führungskraft, um die eigene Organisation auch durch turbulente Zeiten zu steuern. Dazu gehören Prozessdenken und Change Management, aber auch Kommunikationsfertigkeiten, um die Vision und die Ziele des Unternehmens zielgruppengerecht zu vermitteln. Gerade in Veränderungsphasen ist das sehr wichtig.
Erfahrung zählt, Einschränkungen für 50+ sind kein Thema mehr.

Fachwissen ist natürlich immer ein Thema – wobei aktuell sehr viel Wert auf Branchen-Insights gelegt wird. Vielfach ist die Einarbeitungszeit stark verkürzt und man muss schnell handlungsfähig sein.

Aber es hat sich auch die Einstellung und die Ansprüche der Kandidaten sehr verändert. Dies betrifft vor allem das Wertemanagement für das eigene Leben.

Der Wert „Loyalität“ wurde durch den falsch angewendeten Shareholder Value im Laufe der Jahre erodiert und damit auch die Fokussierung auf nur ein Unternehmen. Die vielfältige Erfahrung bei mehreren Unternehmen wird jetzt viel mehr geschätzt als früher und „Diversity“ ist jetzt als Wert anerkannt.

Als Gegengewicht hat sich die Orientierung an Nachhaltigkeit verstärkt. Das Gehalt oder ein schneller Aufstieg sind nicht mehr die wesentlichen Entscheidungskriterien. Viel mehr wird die unternehmerische Strategie und das Marktpotential hinterfragt und der eigene Handlungsspielraum für die Zielerreichung.

Inwiefern hat sich die Interaktion mit den Kandidaten verändert?

Es zeigt sich, dass die Aufgaben und die Rolle des Headhunters jetzt klarer wahrgenommen werden. Früher haben einige Kandidaten uns mit einem Jobvermittler verwechselt. Mittlerweile ist die Interaktion wesentlich pro-aktiver. Man versteht jetzt besser, wer unsere Kunden sind und wartet nicht mehr darauf angesprochen zu werden oder anlassbezogen in Kontakt zu treten, sondern pflegt grundsätzlich die Beziehung.

Wie haben sich die Rolle und die Aufgabe des Headhunters in den letzten Jahren geändert?

Die Technologieentwicklung der letzten Jahre hat unsere Arbeit am meisten beeinflusst. Wir sind von einem Informationsbeschaffer zu einem Informationsmanager geworden. Aus Daten müssen relevante Informationen entwickelt werden, d.h. das Übermaß an Daten muss intelligent aufbereitet und selektiert werden, um die Entscheidungsfindung zu erleichtern. Selbstverständlich nutzen wir alle modernen Informationskanäle, aber natürlich nach wie vor das persönliche Gespräch und unser Netzwerk.

Wie wirkt sich die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung auf die Executive Search Projekte aus bzw. wie nehmen Sie die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung wahr?

Ich glaube, wir dürfen uns von der medialen Berichterstattung nicht so stark beeinflussen lassen. 2009 haben wir die Auswirkungen der Finanzkrise im Bereich „Industrie“ bemerkt.

Seitdem jedoch ist die Stimmung sowohl bei unseren Klienten als auch bei unseren Kandidaten ausgesprochen gut - unsere Klienten berichten teilweise sogar von außerordentlich guten Ergebnissen. Die Stimmung hat auch viel mit der Erfahrung mit dem Krisenmanagement zu tun. Es gibt ja immer wieder Schwankungen in der Wirtschaft - erfahrene Manager kennen das schon und reagieren weniger emotional.
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