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Wandel erfolgreich managen

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Wandel erfolgreich managen


Interview mit Mag. Natalie Bairaktaridis

Inwiefern haben sich die Anforderungen an Kandidaten für Führungspositionen geändert? Ist „Krisenerfahrung“ der neue kritische Erfolgsfaktor?

In den letzten fünf Jahren hat es eine eindeutige Veränderung in Richtung der positiven Bewertung von Erfahrung gegeben – d.h. das durchschnittliche Alter für die Kandidaten von Toppositionen ist wieder gestiegen. Erfahrung, also Lebens- als auch Berufserfahrung, werden nicht nur geschätzt, sondern sind sogar Bedingung.

Auch der früher so gefürchtete 5er an der Zehnerstelle ist für viele Aufgaben jetzt ein großer Vorteil. Interims-manager sind z.B. meist über 50. Ebenso ist die Zeit der „Schönwetter-Kapitäne“ vorbei. Es geht allerdings nicht nur um Krisenmanagement, sondern um das grundsätzliche Managen von Veränderung und unternehmerischer Weiterentwicklung. Heute bedarf es Persönlichkeiten, die auch mit Scheitern und Rückschritten umgehen können. Daher ist auch die Fähigkeit, Misserfolge konstruktiv nutzen zu können, enorm wichtig. Change Management muss für Kandidaten mehr als nur ein Schlagwort sein.

Ebenso wichtig ist es, ohne große „Brand“ im Rücken erfolgreich sein zu können. Das ist natürlich für die Softskills eine weitaus größere Herausforderung, weil man ja aus dem Brand viel Identitätsstärkung gewinnt. Deshalb braucht es eine Kombination aus Selbstbewusstsein und persönlicher Zurückhaltung, um das Unternehmen und die Aufgabe in den Vordergrund zu stellen und daraus Zufriedenheit und Erfolg zu ziehen.

Es geht also darum, Verantwortung zu übernehmen und unternehmerisch seine Aufgaben zu erfüllen. Die Themen Management und Führung werden wieder mehr als Dienstleistung am Unternehmen und seiner MitarbeiterInnen gesehen. Aus meiner Sicht zeigt sich damit auch die gesellschaftliche Entwicklung. Früher war die werteorientierte Unternehmensführung weniger ein Thema, jetzt sind Nachhaltigkeit und Serviceorientierung zunehmend wichtige Faktoren im Wirtschaftsleben. Für Kandidaten bedeutet dies, dass verstärkt soziale Kompetenz gefragt ist.

Ist ein MBA immer noch eine erfolgreiche Differenzierung?

Die Differenzierung zeigt sich durch das zeitliche und finanzielle Engagement für einen derartigen Abschluss. Der Know-How Update ist wichtig – nicht nur, um die persönliche „Tool-Box“ für die Führungsaufgaben zu erweitern, sondern auch, um rechtliche und ökonomische Aspekte der Unternehmensführung in das eigene Handlungsspektrum zu integrieren. Ein Executive MBA signalisiert, dass es dem Kandidaten wichtig ist, permanent „am Ball zu bleiben“ und dafür auch Zeit und Geld in die Hand zu nehmen. Natürlich kommt es auf den richtigen MBA-Abschluss an - ein Abschluss eines Online-Kurses gibt das falsche Signal. Ebenso wichtig, ist die Auswahl der Fakultät.
Hier sollte es eine entsprechende Nähe zur Wirtschaft geben – idealer Weise verfügen die ProfessorInnen über entsprechende berufliche Erfahrungen.

Im Vordergrund steht die Erwerbung einer umfassenden fachlichen Qualifikation, aber auch, die eigenen Einstellungen und Meinungen mit Kollegen während der Ausbildung zu hinterfragen und sich auszutauschen. Ein solcher Zugang zeigt, dass man offen ist für Neues und bereit, eigene Annahmen und Glaubenssätze zu hinterfragen - wiederum ein wichtiger Faktor für erfolgreiches Veränderungsmanagement. Ein MBA ist jedoch kein Garant für einen Job oder höheres Gehalt! Aus meiner Erfahrung kann ich allerdings sagen, dass sicherlich 50% der vermittelten Kandidaten heute ein MBA haben.

Warum wurden Sie Headhunterin des Jahres 2010 des renommierten britischen Magazins World Finance?
Was differenziert Sie und das Team von Signum International? Wie wirkt sich die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung auf die Aufgaben im Executive Search aus?

Dieser Preis wurde durch Kundenbefragungen ermittelt. Es ist eine Art von Markt-Feedback, das uns als Team und auch mich persönlich sehr freut. Es zeigt, dass wir unsere Werte im Alltag gut umsetzen und dadurch entsprechenden Wert für unsere Klienten schaffen. Die Veränderungen der letzten Jahre haben sich auch auf die Dienstleistung der Personalberatung ausgewirkt.

Es geht nicht mehr nur darum, die Kompetenzen zu checken. Ebenso wichtig ist der „Cultural Fit“ und, ob die Person dem Unternehmen in der jeweiligen Entwicklungsphase die richtigen Impulse geben kann. Das bedeutet ein hohes Maß an Verantwortung – sowohl dem Klienten gegenüber als auch dem Kandidaten oder der Kandidatin.

Alle Branchen denken nun verstärkt über Nachhaltigkeit nach! Man muss dem Berater vertrauen können, dass er das Unternehmen ganzheitlich und zukunftsorientiert betrachtet und auch berücksichtigt, dass ein Wechsel für den Kandidaten eine große Veränderung ist, die nachhaltig erfolgreich sein soll.

Immer öfter wird das Unternehmen aber vom Wunschkandidaten als nicht attraktiv wahrgenommen. Die marketingmäßige Positionierung des Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber im Sinne eines employer brandings gewinnt folglich zunehmend an Bedeutung. Zu einer diesbezüglichen Unternehmensanalyse gehört es auch, dass man dem Klienten entsprechend Rückmeldung über seine Wirkung am Bewerbermarkt bietet und gleichzeitig eine Lösung ausarbeitet, um etwaigen Positionierungsschwächen entgegen zu wirken.

Ebenso bemühen wir uns, dem Kandidaten unsere Perspektive auf seine oder ihre aktuelle Bewerbungssituation zu geben und so Raum für die persönliche Weiterentwicklung aufzuzeigen. Im Mittelpunkt steht also ein echtes Win-Win für die Partner in diesem Prozess der Personalauswahl.

Was empfehlen Sie Kandidaten und Kandidatinnen für eine erfolgreiche Besetzung für eine Führungsposition?

Bleiben Sie am Ball für Neuerungen, mit dem MBA haben Sie ein wichtiges Zeichen gesetzt! Eine klare Positionierung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor im sogenannten soften Bereich. Natürlich braucht es eine solide Basis – also den Kompetenz- und Erfahrungsmix des Kandidaten - und wie schon erwähnt, den „Cultural Fit“. Es muss schließlich für beide passen, um gemeinsam nachhaltig erfolgreich zu sein.

Die Positionierung jedoch spiegelt das persönliche Wertesystem wieder und ist wichtig, um auch in schwierigen Zeiten eine Art „inneren Leuchtturm“ zu haben, an dem man sich orientiert. Es ist dadurch leichter, Entscheidungen bewusst zu treffen und diese dann auch umzusetzen bzw. dazu zu stehen.

Das ist kein akademisches Philosophieren, sondern eigene praktische Erfahrung – sowohl, was mich selbst betrifft, als auch über 15 Jahre Erfahrung in der Personalberatung.


Februar 2012

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